Private Schulen ringen oft um eine tragfähige Finanzierung des Gesamtbetriebs ihrer Schulen. „So sollten wir beispielsweise bei der Finanzierung der Ganztagsangebote und auch bei der Bezuschussung von baulichen Maßnahmen gegenüber staatlichen Schulen nicht benachteiligt werden“, betont Dr. Roland Feucht, Schulleiter am Maristengymnasium Fürstenzell.

Um genau derartige Anliegen und Sorgen von privaten Schulen zu diskutieren, haben die Abgeordneten Walter Taubeneder und Dr. Gerhard Waschler zum gegenseitigen Austausch mit Vertretern der entsprechenden Schulen geladen. „Die Gelder sind immer zu wenig, dennoch haben wir bei der Finanzierung der privaten Schulen im Doppelhaushalt spürbare Verbesserungen bei der Bezuschussung des Schulbetriebs und bei der Finanzierung notwendiger Privatschulbaumaßnahmen erzielt“, so MdL Dr. Gerhard Waschler, der auch in seiner Funktion als bildungspolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion die gute Nachricht überbringt. Der Tag des Austauschs war zufällig und dennoch treffend gewählt: „Es freut uns am Weltlehrertag diese Mitteilung zu überbringen und in diesem Zusammenhang wollen wir für die hervorragende Arbeit der Privatschulen danken“, so auch MdL Walter Taubeneder. Man schätze die Qualität der Arbeit. Die privaten Schulen bereichern die gesamte bayerische Schul- und Bildungslandschaft.
Sowohl der Schülerzuwachs als auch die Rekordeinstellungsquoten bei Lehrern haben die Staatsregierung veranlasst die entsprechenden Fördermittel weiter anzuheben. „Wir haben die Betriebs- und Versorgungszuschüsse um knapp 28 Millionen Euro sowie die Mittel für den investiven Block, also den Privatschulbau, um etwa 12 Prozent, deutlich angehoben“, erklärt MdL Waschler. Damit setze der Freistaat ein klares Zeichen im Sinne der Privatschulen.
Die Schulvertreter zeigten sich dankbar, scheuten sich jedoch nicht, weitere Anliegen an die Politiker heranzutragen. „Wir wissen um unsere Freiheiten gegenüber staatlichen Schulen und sehen uns als wertvolle Ergänzung“, so Heide Hesse, Direktorin der Evangelischen Realschule Ortenburg. Dennoch störe man sich an finanziellen Diskrepanzen: „So zum Beispiel bei der Bezuschussung von baulichen Maßnahmen an Sportstätten – hier brauchen wir dringend finanzielle Verbesserungen“, beklagt Isidor Huber, der ehemalige stellvertretende Schulleiter am Maristengymnasium Fürstenzell. Auch bei der Ganztagsbetreuung gab es eine Anmerkung: „Auch wir wollen, um konkurrenzfähig zu bleiben, eine gute Ganztagsbetreuung anbieten, haben dies im Schulprofil schon lange verankert, werden aber nicht so gut unterstützt wie staatliche Schulen“, gibt auch Astrid Schmid, Schulleiterin der Maria-Ward-Realschule in Neuhaus zu bedenken. „Wir leisten pädagogisch wertvolle Arbeit, haben tolle Angebote, die natürlich auch Geld kosten – deswegen sind wir auf die Zuschüsse schlicht angewiesen“, so auch Gabriele Zahn, Geschäftsführerin der Evangelischen Erziehungsstiftung Ortenburg.
Die Finanzierung der Privatschulen sei schon immer schwierig gewesen, gibt Schulleiter Feucht nochmals zu bedenken. Man könne die Mehrkosten nicht auf die Eltern abwälzen, schließlich habe man einen christlichen Bildungsauftrag zu erfüllen. „Wir wollen uns unsere Freiheiten auch leisten können“, sind sich die Schulleiter einig.
„Die Anliegen der Privatschulen nehmen wir gerne in unsere Arbeit im Landtag mit. Wir wollen auch künftig die Privatschulen bestmöglich unterstützen“, so die Abgeordneten abschließend.

Foto: (v.l.) Isidor Huber und Bernhard Dorfner (Maristengymnasium Fürstenzell), Heide Hesse (Evang. RS Ortenburg), Gabriele Zahn (Erziehungsstift Ortenburg), MdL Dr. Gerhard Waschler und MdL Walter Taubeneder, Dr. Roland Feucht (Maristengymnasium Fürstenzell), Sylvia Breuherr (Realschule Niedernburg), Christian Zitzl (Auersperg-Gymnasium Freudenhain), Wilhelm Eder (Maristengymnasium Fürstenzell), Schwester Vestina Kitzhofer (Columba-Neef Realschule Neustift), Astrid Schmid (Maria-Ward Realschule Neuhaus) und Andrea Grasmeier (Columba-Neef Realschule, Neustift).